Operationen

Die Operationen werden bei uns nach dem Prinzip der Tagesklinik ambulant durchgeführt: Sie bringen uns Ihr Tier, bleiben bei Ihrem Hund während der Einleitung dabei bis er einschläft. Wir bitten um Verstädnis, dass Sie während dieser Phase nicht bei Ihrer Katze oder Ihrem Kleinsäuger bleiben können: diese Tiere werden durch die Anwesenheit des Besitzers unnötig erregt und schlafen schlecht ein. Sie bekommen nach dem Transport zu uns erst mal eine Ruhepause auf der abgedunkelten Station, damit sich die Stresshormone abbauen und das Narkoserisiko weiter sinkt.

Während operativer Eingriffe werden unsere Patienten intensiv mit modernsten Geräten aus der Notfallmedizin überwacht, so dass mögliche Komplikationen sofort erkannt und behandelt werden können. Das ist auch der Grund, warum wir nie schlafende Tiere nach Hause abgeben! Auf unserer Intensiv-Station können unsere Patienten ungestört kontrolliert ausschlafen und werden erst zur Abholung durch den Besitzer aus dem Dämmerschlaf geweckt. So bekommen Sie immer ein transportfähiges Tier im Wachzustand zurück. Eine perioperative Schmerzbehandlung zur Vermeidung unnötiger Beschwerden und Komplikationen ist bei allen unseren Eingriffen selbstverständlich integriert.

Zur Minimierung der möglichen Narkoserisiken ist es besonders wichtig, dass wir alles über Ihr Tier wissen.

Wir empfehlen eine Blutuntersuchung vor jeder Operation um bisher unerkannte Erkrankungen frühzeitig zu entdecken und das Narkosemanagement anpassen können.

Narkose

Kleinere Eingriffe können manchmal in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Sind die Tiere unruhig oder ist der Eingriff schmerzhaft, kann eine medikamentelle Ruhigstellung (Kurznarkose/-hypnose) notwendig werden.

Operationen, die über einen sehr kurzen Eingriff hinausgehen, werden bei uns aus Sicherheitsgründen generell in Inhalations-narkose durchgeführt. Das bedeutet, dass das Tier über das Atemgas in Narkose gehalten wird. Dieses Verfahren ist sehr genau steuerbar, sehr schonend und bietet den Vorteil, dass die Tiere schneller aus der Narkose erwachen. Das ist besonders bei Kleinsäugern (Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten und Mäusen) sowie bei Vögeln absolut wichtig zur Senkung des Narkoserisikos

Für die Narkoseüberwachung stehen uns modernste Geräte zur Verfügung, so z.B.

  • EKG (zur Überwachung der Herzfunktion)
  • Kapnographie (zur Überwachung der Atemgase)
  • Pulsoxymetrie (zur Kontrolle des Sauerstoffgehaltes des Blutes)
  • Temperierte OP-Tische und Wärmebetten auf der Intensivstation

Vor der OP

Wichtig ist die richtige Vorbereitung Ihres Tieres vor einer Narkose: Hunde und Katzen müssen zur Risikoverringerung einen leeren Magen haben. Deswegen sollten Sie 12 Stunden vorher nichts mehr zu Fressen bekommen und vorher die Gelegenheit zur Darmentleerung haben. Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweine dürfen nicht fasten!!!

Weil Stresshormone die Narkose behindern, sollten alle Tiere möglichst entspannt und stressfrei zur Operation gebracht werden. Halten Sie Hunde an einer kurzen (!) Leine und reden Sie mit ruhiger Stimme. Katzen müssen in einem geeigneten geschlossenen Transportkorb transportiert werden, den Sie notfalls vorher bei uns ausleihen können.

Nach der OP

Kater BJ ist noch ganz benommen. Die Kastration unter Narkose hat der Vierbeiner gut überstanden, doch jetzt gilt es einiges zu beachten, damit das Tier sich nach der Operation auch schnell wieder erholt:

  • Nach einer Operation sollten in der Regel Katzen und Hunde einige Stunden nichts fressen. Es besteht die Gefahr des Erbrechens, und der Körper sollte nicht belastet werden. Letztlich entscheidet aber der Tierarzt, wie lange Ihr Tier nichts zu sich nehmen darf.
  • Es kann sein, dass der Kotabsatz ein bis zwei Tage ausbleibt. Grund hierfür ist der Fastentag und auch die veränderte Darmmotorik aufgrund der Narkose. Aber: Urin sollte maximal 24 Stunden nach der OP abgesetzt werden. Falls nicht, verständigen Sie Ihren Tierarzt.
  • Wenn das Tier aus der Narkose erwacht, ist es in der Regel geräusch- und berührungsempfindlich. Die Körpertemperatur ist niedriger als sonst. Deshalb: Ein ruhiger und warmer Platz ist jetzt ganz wichtig. Achten Sie ganz genau auf Ihr Tier und verhindern Sie unkoordiniertes Aufstehen.
  • Nach kleineren Eingriffen wie HD-Röntgen oder Zahnsteinentfernung sollten keine langen Spaziergänge, Sport oder Spiele stattfinden. Warten Sie ab bis Ihr Tier wieder fit ist.

Nach größeren chirurgischen Eingriffen (z.B. Kastration) gibt es oft Leinenzwang. Das ist wichtig, um die Wundheilung zu gewährleisten. Zu frühes Herumtoben kann dazu führen, dass sich die Naht öffnet oder Schwellungen entstehen.